Am 13.01.2020 haben wir uns die öffentliche Probe, vor der Premiere, des Theaterstücks „#diewelle2020“ im Grips-Theater angesehen. Das Theaterstück behandelt das Thema Diktatur und setzte sich mit der Frage auseinander, was es einer Gruppe gibt, sich einer anderen Gruppe gegenüber überlegen zu fühlen, wer Situationen hinterfragt und sich dagegen wehrt oder schweigt und zusieht. Es stellt sich die Frage, ob es letztlich nur entsprechend viele Schweigende braucht die zusehen, um eine Demokratie zu gefährden.
In dem Theaterstück erarbeitet eine Geschichtslehrerin mit ihrer Klasse das Thema Faschismus. Die Schüler*Innen begreifen nicht, weshalb die deutsche Mehrheit, die Verbrechen der Nationalsozialisten schweigend und tatenlos mitangesehen haben. Die Lehrerin startet ein simples Experiment, indem sie die Klasse mit Übungen in Disziplin und hierarchischem Verhalten zu stärkerer Verbundenheit eint und in der Gruppe Gemeinschaftssinn durch Symbole und Parolen erschafft. Die Verführbarkeit durch faschistisches Gedankengut gewinnt, erst spielerisch und dann immer radikaler die Oberhand, bis das Experiment schließlich entgleitet. Ungefähr 2,5 Stunden lang gab das Theaterstück uns Einblicke in die Vergangenheit und schenkte uns die Möglichkeit dabei zu sein! Der Besuch im Grips- Theater war uns ein großes Vergnügen, welches wir gerne und zu jeder Zeit wiederholen würden!